Zu billig bewertet?

02.08.2016 | Artikel über BMW (DE0005190003) von DividendenPerle

Zusammenfassung

  • Niedriges KGV von unter 8
  • Hohe Dividenden-Rendite von fast 5% p.a.
  • Autonomes Fahren als Wachstumsmarkt

Einschätzung

Kaufen Langfristige Anlage

Die globalen Autoverkäufe der BMW-Gruppe erzielte im Juni einen Anstieg von 9.1% gegenüber dem Vorjahr, was das beste Resultat der letzten 15 Monate bedeutete. Die Verkäufe der 7-Serie erleben ein starkes Wachstum, was umso mehr erfreulich ist, als dass diese Serie eine hohe Marge abwirft. Zudem wuchsen die BMW-Verkäufe in Europa und China stark an, einzig in den USA musste der Konzern Rückgänge hinnehmen.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7.5, Flüssigen Mitteln von EUR 20 pro Aktie und 4.7% Dividendenrendite stellt sich die Frage, ob die Aktie nach ihrem jüngsten Kursrückgang zu billig bewertet ist.

Mit einem momentanen Kurs-Buchwert-Verhältnis von lediglich 0.7 hat die Aktie im historischen Vergleich einen Discount von 30%. Obwohl der Konzern den konjunkturellen Schwankungen ausgesetzt ist, hat die Firma seit dem Jahr 2000 immer Geld verdient und weist eine stolze Eigenkapitalquote von 24% aus.

Druck durch Abgasskandal, aber Aufwind durch Premium-Modelle

Insbesondere für Nordamerika haben die Analysten einen negativen Ausblick, da die letzten Bestellmengen auf dem Tiefpunkt der letzten 4 Jahre angelangt sind. Zudem wurden im ersten Halbjahr weniger Jobs geschaffen als in den letzten 6 Jahren. Europa und China hingegen liefern global solide Bestelleingänge und weisen wachsende Verkaufszahlen aus. Auf der negativen Seite wiegen sich die jüngsten Turbulenzen um die Abgasskandale um Volkswagen und die ansteigenden Zahlungsausfälle bei geleasten Autos in den USA negativ auf den Autosektor aus.

Gute für BMW: Der Konzern bietet mit BMW, Mini und Rolls-Royce vornehmlich Premium-Automobile an. Der Marktanteil von BMW beträgt beachtliche 16 Prozent. Von der Lancierung des X7 könnten neue Wachstumsimpulse ausgehen. Bis 2018 wird BMW aller Voraussicht nach in jedem Jahr ein neues Kernmodell auf den Markt bringen. Das ist insbesondere wichtig, als die alternde 5er-Serie zunehmend von der E-Klasse von Mercedes unter Druck gesetzt wird.

Autonomes Fahren sorgt für neue Impulse

Der Trend und die Zukunft im Autosektor liegen in der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen.  Erst kürzlich hat sich BMW auf eine Kooperation mit Intel und Mobileye geeinigt. Ab 2017 sind ausführliche Tests für die ganze Fahrzeugflotte von BMW geplant. Unter dem Namen „iNext“ sollen ab 2021 die Autos mit der hochgradig autonomen Technik serienmässig in den Verkauf gehen. Die Kooperation mit Mobileye macht Sinn, da der israelische Software-Hersteller ein führender Hersteller von Kameras ist, welche es den Fahrzeugen mit ihren Komponenten erlaubt, „das Geschehen rund ums Auto herum“ wahrzunehmen. Hauptkonkurrenten in diesem Bereich sind momentan Tesla, Daimler und Audi.

Die Aktie hat nach länger anhaltenden Kursrückgängen einen Boden gefunden und sind zum aktuellen P reis günstig bewertet. Die ansteigenden Verkaufszahlen lassen positiv in die Zukunft blicken. Das selbst fahrende Auto sowie die Kooperation mit Mobileye kommen zum richtigen Zeitpunkt. Ungeachtet der negativen Stimmung für den Autosektor sollte das positive Momentum ausreichen, um den Aktienkurs höher zu treiben.

Offenlegung von eigenen Positionen

Ich halte keine Position (direkt oder über Derivate) in der in dem Artikel behandelten Aktie.

Offenlegung von Geschäftsbeziehungen

Ich habe diesen Artikel selbst geschrieben und meine eigene Meinung wiedergegeben. Ich erhalte keine Vergütung für diesen Artikel (außer ggf. von Spekunauten). Ich habe keine Geschäftsbeziehungen mit einem der im Artikel genannten Unternehmen.

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