Aktienrückkauf & 13% Eigenkapitalrendite

14.02.2017 | Artikel über Allianz (DE0008404005) von Malte

Zusammenfassung

  • Hohe Dividenden-Rendite von 6% p.a.
  • Komfortable Kapitalausstattung mit hohem Cash-Bestand
  • Günstiges KGV von 7,6

Einschätzung

Kaufen Langfristige Anlage

Der globale Versicherungskonzern Allianz lieferte eindrucksvolle Zahlen für das erste Quartal 2016. Die Nettoerträge stiegen auf € 2.2 Mio. gegenüber €1.8 Mio. im Vorjahr. Obwohl die Zeiten im Finanzsektor anspruchsvoll bleiben, bestätigte die Firma unlängst ihre angestrebten Gewinn- und Wachstumsvorgaben. Der Markt scheint derzeit skeptisch zu sein, dass die Firma im schwierigen Marktumfeld die angestrebten Vorgaben erreichen wird. Insbesondere die Investmentgesellschaft PIMCO, welche zum Allianz-Konzern gehört, leidet unter den tiefen Ertragsmargen. Trotz des möglichen Gegenwinds bietet die Allianz mit ehrgeizigen Planvorgaben ein interessantes Kurspotenzial.

Ambitiöse Zielvorgaben

Allianz rechnet mit einem Wachstum der Aktienrendite von 5% und einer Eigenkapitalrendite von 13% bis 2018. Die grösste Herausforderung beinhaltet die Aufrechthaltung des starken Prämienwachstums, insbesondere in zwei Hauptbereichen Lebens- und Krankenversicherung (L&H)sowie Schaden- und Unfallversicherung (P&C). Neue Konkurrenten drücken auf die Margen das tiefe Zinsumfeld macht es zusätzlich schwierig, Wachstum im Asset Management (PIMCO) zu erzielen. 

Der P&C-Bereich übertraf die Erwartungen im 1. Quartal 2016 deutlich mit 11%. Im L&H-Bereich konnte die Gewinnmarge auf 2.5% erhöht werden (1.5% in 2015). Einzig im Asset Management-Bereich kämpft die Firma mit Abflüssen von Kundengeldern, was nicht zuletzt mit dem Abgang der PIMCO-Legende Bill Gross zusammenhängen dürfte.

Hoher Cashbestand ermöglicht Übernahmen oder Sonderausschüttung

Die hohe Liquidität (€ 5 – 10 Mia.) würde es der Firma problemlos erlauben, weitere Firmen zu kaufen. Jedoch gibt es zurzeit keine potentiellen und sinnvollen Kandidaten, welche die Profitabilität weiter steigern würde. Es scheint, dass eine Kapitalrückzahlung die wahrscheinlichere Variante ist. 

Die Versicherungskonzerne müssen die regulatorischen Vorgaben unter Solvency II einhalten. Momentan werden gewissen Vorgaben überprüft und es ist denkbar, dass die Versicherer gezwungen werden, ihr Business mit weiterem Eigenkapital zu unterlegen, was wiederum negativ für die Gewinnmargen wäre. Das derzeit vorgeschriebene Solvency II-Ratio wird mit 200% problemlos eingehalten. Insofern sind die Risiken für geringere Gewinne derzeit überschaubar.

Auf der Gegenseite investiert die Allianz eine Milliarde Euro in die Digitalisierung, was die Skaleneffekte und Effizienz des Geschäfts optimieren soll. Es wird erwartet, dass die Allianz Digital Agency anlässlich der Investorenkonferenz im November 2016 präsentiert wird. 

Vorteile überwiegen potenzielle Risiken

Die Firma hat in der Vergangenheit ihre Einjahres-Vorgaben stets übertroffen. Dank der momentanen Dividendenrendite von 6% plus der wahrscheinlichen Kapitalrückzahlung scheint die Aktie noch Raum nach oben zu haben. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,6 ist die Aktie zudem günstig bewertet.

Offenlegung von eigenen Positionen

Ich halte keine Position (direkt oder über Derivate) in der in dem Artikel behandelten Aktie.

Offenlegung von Geschäftsbeziehungen

Ich habe diesen Artikel selbst geschrieben und meine eigene Meinung wiedergegeben. Ich erhalte keine Vergütung für diesen Artikel (außer ggf. von Spekunauten). Ich habe keine Geschäftsbeziehungen mit einem der im Artikel genannten Unternehmen.

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